Rémy Zauggs Arbeit hat in der letzten Zeit vor allem im Zusammenhang mit Architektur sehr viel Aufmerksamkeit erfahren, so mit seiner Zusammenarbeit mit den Architekten Herzog & de Meuron am Roche-Laborgebäude in Basel.
Die Galerie Mai 36 zeigt vom 20. Januar bis 10. Februar 2001 eine repräsentative Auswahl aus den fünf neuesten Werkgruppen des Künstlers, die zwischen 1996 und 2000 entstanden sind.
Seine präzis konzipierten mehrfarbigen Arbeiten "Über die Blindheit" provozieren den Betrachter durch ihre grelle Farbigkeit – eine laute, fast schrille Begegnung. Durch ihre stark kontrastierende Wirkung scheinen sie sich dem Sehen zu entziehen und verweigern sich so. Auch die Beispiele aus den Werkgruppen "Das Wort, Die Geburt, Das Atmen" und "Vom Tod" sprechen den Betrachter durch ihre Farbigkeit emotional an. Sie thematisieren Grunderfahrungen und evozieren ein eigentümliches Pathos. Scheinbar trivialisiert wird das Verhältnis zur Farbe in den in Grautönen gehaltenen "Neuen Bildern" wie zum Beispiel "Ein Wort, Ein Bild und der Schatten war". In seinen neuesten Arbeiten provoziert Rémy Zaugg Fragen zu unserem kulturell geprägten Umgang mit Farben.
Die Ausstellung wird von einer kleinen Publikation "De la cécité", ca. 48 Seiten, begleitet.