Mai 36 Galerie und Annemarie Verna Galerie haben im Frühjahr vor zwei Jahren mit dem gemeinsamen Ausstellungsprojekt Rita McBride für Aufsehen gesorgt, als die 1960 geborene New Yorker Künstlerin Rita McBride in einer breit angelegten Übersicht über ihr Schaffen der letzten sechs Jahre unter dem Titel Aloof and Incidental in beiden Galerien vorgestellt wurde.
Rita McBride präsentiert in der Mai 36 Galerie nun unter dem Titel Machines neue Arbeiten in einer Einzelausstellung, die am 5. April eröffnet wird und bis zum 26. Mai dauert. In der Annemarie Verna Galerie wird sie in der Ausstellung Measure/Mass zusammen mit anderen Künstlerinnen und Künstlern gezeigt. Rita McBride wird weiterhin gemeinsam von beiden Galerien vertreten.
Rita McBrides neueste Arbeiten sind Nachbildungen verschiedenster Videospiel-Konsolen wie sie seit Jahrzehnten weltweit in Bars, Spielzentren und Einkaufsarkaden zu finden sind. Gefertigt sind die 1:1 umgesetzten Objekte aus glasig emailliertem Blech, wie wir es typischerweise von Industrieschildern kennen, und aus Titan. Die Vorbilder für ihre Farbigkeit sind die technologischen Fortschritt repräsentierenden Farbabstimmungen, wie wir sie in den Lobbys der Grosskonzerne oder in den neuesten Monorail-Wagen finden. Schon allein die reduzierte Form reicht aus, im Ausstellungsraum eine eigene physische Präsenz zu erzeugen. Die gezielte Auswahl der Materialien gibt den Objekten zusätzlich eine ästhetisch verführerische Qualität. Durch den besonderen Umgang mit der Oberfläche und die Konzentration auf die Hülle der Nachbildungen erlangen Rita McBrides Objekte für den Betrachter eine Undurchdringlichkeit und verselbständigen sich als ästhetische Objekte. Sie gewinnen dadurch enigmatische Präsenz im Raum, genauso wie schon in der Ausstellung 1999 so bekannte Dinge wie Oberlichter, Thonet-Stühle oder Parkhaus-Strukturen.